Vom Schlachthof zum Kunstdenkmal

IMG_4159 KopieschlachthofWelch skurrile Kulisse: hier könnte auch Jack the Ripper gespielt haben. Shanghai 1933 ist einer der größten Schlachthöfe im Osten gewesen. Dieses Gebäude wurde 1933  von einem britischen Architekten gebaut. Als die Ära des Schlachthofs vorbei war, wurde das Gebäude als Lager, Medizinfabrik und Lifestyle Center genutzt. Heute ist der Ort Kulisse für Fotografen. Hochzeitspaare lassen sich hier gerne ablichten, Kreative durch die urbane Architektur inspirieren und Clubs entstehen dort, wo früher das Blut entlang floss. Besucher fühlen sich hier wie in einem Labyrinth.

Die 50 Zentimeter dicken Wände waren dafür gedacht, die Temperatur drinnen zu halten. Zig Treppen, Rampen, Brücken, Korridore waren einst Arbeitsplatz für tausende Arbeiter, die hier das Vieh durch schmale Gänge direkt zum Schlachten trieben. Stil und Dekoration hat der Architekt nicht vergessen. Wunderschöne Art Deco Motive sind in den Fenstern verewigt. Auch ein spiritueller Gedanke hat den Bau beeinflusst. Alle Fenster sind zum Westen gerichtet, damit die Seelen der Tiere wiederauferstehen. Und einen praktischen Nutzen gab es auch: es ist auch die Richtung, in die der Wind in Shanghai bläst. Und so wurde der Geruch des Blutes und der toten Tiere schnell nach draussen getrieben.

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About steffi

Ich habe Politikwissenschaften studiert und mit einem Diplom abgeschlossen. Anschließend volontierte ich zwei Jahre bei eine Tageszeitung. In meiner Print-Zeit arbeitete ich als Redakteurin für eine große Tageszeitung und bildete Volontäre aus und Journalisten fort. Danach ging ich in die politische Kommunikation und leitete eine große Pressestelle. Anschließend arbeitete ich für eine PR-Agentur und fing vor sechs Jahren beim Fernsehen als Reporterin und Autorin an. Schreiben ist meine Leidenschaft.
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